Die Entsorgung der Entsorgung.
( HR Giger gewidmet.)
Ende der Ästhetik. Beginn der Ästhese.
Ende der reversiblen-Physik. Beginn der Verschränkung.
Ende des nichtthermodynamischen Beobachters. Beginn der UM-Wandlung
Ende der Anschauung. Beginn der Wahrnehmung.
Das Ende der Philosophie –
Das Aufplatzen des Denkens. Die Aufrichtung des Gehens im
Licht des um-wandelnden Physio-Logos.
Man darf erwarten, dass die kommenden intellektuellen Diskurse ebenso im “schön-geistigen” als auch im “philosophischen” wie im “naturwissenschaftlichen” Betrieb angefüllt sein werden mit Raumschiff-Pflege und Raumschiff-Sorge.
Mit Rückzugsgefechten, Ausweichmanövern, syntaktisch rhetorischen Figuren, kleinen Sprachspielen, Biografie-Rechtfertigungen, Scherben-Rettung und mit überbordendem Allegorien- und Metaphern-Schwulst.
Aber was tun gegen einen…. perfekten Organismus?
Aber wieso “gegen” –
Was tun – m i t einem Organismus – der sowohl tot als auch lebendig ist?
Ebenso stabil als auch elastisch?
Vorhersehbar wird ein großes aber leises Manöver in den rhetorisch/syntaktischen Figuren der bisherigen “Philosophen” : Das-habe-ich-ja-immer-schon-gesagt-gedacht-geschrieben-oder-das- hat-x- y- z – da- und -dort- schon gewusst-und-gemeint-u.s.w. Schon Ovid hat und so weiter.
Ja was hat denn Ovid..? Garnichts hat er. Garnichts habt ihr.
Man wird von vielen Denk-und Philosophie-Simulationen noch einige interessante Aperçus (die französische Schreibweise lohnt hier nicht mehr) und Wiederholungen hören.
Wir haben doch immer und immer wieder auf die Umwandlungen hingewiesen. Aber wir selbst waren zu dumm und zu faul und zu feige, irgend etwas relevantes daraus abzuleiten. Unser Hemd und das Chambre war uns näher und wichtiger. Es war eben wichtiger, Literatur zu zitieren, als irgendetwas zu denken. Es hat uns eben nicht i n t e r e s s i e r t .
INTER-ESSE——heißt soviel wie IM ATMEN, IM SEIN.
Hier und da etwas antichambrieren, ja…für die Saloniere, ja…
Ausserdem wird man sehr bald immer mal wieder sprechen hören vom notwendigen Humus , vom Kompost, von einem Boden der Ablagerungen oder Einlagerung, gar von der äußerst wichtigen , geradezu lebensnotwendigen menschlichen Scheiße.
Lesbar sind dazu die Ausführungen im Buch Hesekiel, wo der schwer beanspruchte Prophet den Gott darum bittet, sein Brot nicht backen zu müssen über getrockneter und dann entflammter Menschenscheiße. Er bittet um Kuhfladen als Brennmaterial.
Hesekiel war ein großer Thermodynamiker.
Wenn man in Zukunft “Philosophen” wird reden hören, dann noch einmal sehr undeutlich, wie durch einen Kokon aus lauter Fremdzitaten. Im speckigen Aspik einer triefenden – wie man so schön sagt: gekonnten – hermeneutischen Syntaktik.
Aber was tun – mit einem perfekten Organismus?
Was muss man erkennen….?
Die modernen und postmodernen “Probleme” der Philosophie DÄUEN
alle schon in der Alchemie, in der garnicht dummen Mystik und der garnicht so dummen Scholastik. Ja, sie waren hier bereits voll entwickelt.
Warum war das alles garnicht so dumm? Eben weil da ein INTER-ESSE war!
Thomas von Aquin reichte schon sehr nahe an Kant heran. Sehr nahe.
Luhmann fällt zu einem faden Schaum zusammen, zu einem Schäumchen, wenn man Maxwell, Goedel, von Bertalanfy, Prigogine oder die Mengenlehre in ihren Grundzügen verstanden hat.
Wer war Marshall Mc Luhan? Ein spätwitziger Hinterherdenker, der Aristoteles, Ernst Jünger , Eckhard von Hochheim oder Walther Rathenau nicht rezipiert hat.
Wer braucht eine neue Systemtheorie, wenn er die Dynamik von Potentialität und Aktualität bereits bei Aristoteles und Thomas voll entfaltet findet?
Und dann seit über hundert Jahren mit dem Carnot-Prozess bereits in der Thermodynamik.
Wen soll das Gefasel zu Descartes Cogito noch beschäftigen, wenn Luthers Bewegung und Paul Ehrlichs Entdeckung registriert oder wenigstens nicht mißverstanden wurden?
Auf wie viel Geschreibsel und Gerede wird man noch warten dürfen?
Noch etwas Dilthey – der Herr?
Peter Bieri – dein “Trilemma” ist gegessen. Und zwar hier. Und zwar vollständig.
Hören wir der Haber-Masse im Illusionenbeschleuniger zu – hören wir dem demnächst zwischen ihre Zeilen.
Was musste man da neulich wieder hören von Neutrinos, die womöglich doch
schneller sind als das Licht??
Hören wir auf ihr “All-Mähliches”, auf ihr Hinlenken und Ablenken, auf das Abwiegeln, auf den kleinen moderierenden Singsang im Quirl ihrer Metaphernschäume und neualten Zitations-Strategien.
Große dicke Bücher sind noch einmal zu erwarten, die noch einmal ganz gewitzt und ganz hinten bei den alten Griechen herumzuppeln, herumschwadronieren.
Hören wir die neuen oder alten Ironien, die Ernährungstrategien,
und auf die stotternde Ästheti-K.
Hören wir auf das Murmeln ihrer verdunkelten Sprache und all ihrer nunmehr schwach gewordenen Alegorien und Latinismen, freuen wir uns auf ihre
META-PHERN.
Blättern wir uns durch tausend fleißige Doktorarbeiten, so dass uns der Wind der Seiten davon herrlich das Gesicht kühlt…
Hören wir all diesen nicht mehr ganz so überzeugenden Nebengeräuschen der Eigenreferenz genau zu.
Und doch:
All das bleibt jetzt schon ein großer Ab-Fall der Entschlüpung.
Auf Seiten der Philosophie, der Ästhetik und der Physik – ebenso in der Sprache und in sehr vielen “Texten” ist ganz plötzlich eine Menge Schrott angefallen.
Dies aber als ganz natürliche Wirkung eines Entschlüpfens.
So – wie auch die Neue Kreatur mit Eierschalen und Dotter-Resten eben nicht viel mehr anfangen kann, als dass sie diese eben abzehrt oder auffrisst oder eben einfach hinter sich lässt.
Vielleicht noch ein wenig Musik für den Kopfhörer…
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=DaT-JX5r8i8]
DAS ALIEN IST am Schlüpfen. Dabei ist es uns doch so ähnlich.
Es ist gar kein ALIEN.
Es hat seine DÄUENDE, eingekrümmte, verbogen-geschlängelt-eingewendete – entropische – Körperlage im Ei – verlassen.
Das Ei und der Wirtskörper sind aufgeplatzt. Die Mauern gefallen.
Ein gutes Alien. Ein starkes Alien. Ein schönes Monster.
Unser schönes Monster. Das Monster, das wir werden.
Hallo Monster.
Der Organismus.
Die Natur der Technik der Natur der Technik.
Der Physio-Logos.
Deshalb kann dem philosophischen oder dem Ästhetik-Müll und dem physikalischen Teilchen-Schrott nicht wirklich irgendein Zorn gelten.
Schon gar nicht irgendein göttlicher Zorn.
Einen Eierschalen-Bruch zu “belehren” wäre Zeit- und Energieverschwendung. Denn all das wirkte ja – in der Dauer – als notwendige Umkalkung und als notwendige Gebährmutter, nahrhafter Nährdotter und Wirtskörper.
Nicht umsonst gilt ja die dringende Weisung,
man solle seine Eltern ehren.
Als ZWERG ehren die
Schultern der Riesen, auf denen man steht.
Die Eltern und Riesen ja – aber nicht den ganzen Kalk und alle
Dotter-Reste – soviel Häutung muss erlaubt sein.
Der unspektakuläre Abschied vom Ästhetik-Kalk, dem Teilchen-Schrott und dem Philosophien-Müll und all den herumliegenden Eierschalen – fällt leicht.
Man geht einfach seinen Weg und wächst und wächst und wächst und wächst.
Raumschiff-Pflege – Raumschiff-Sorge.
Man ist gegenwärtig ökologisch gestimmt. Deshalb muss auch dem Ab-Fall und dem Schrott eine gewisse einvernehmliche Aufmerksamkeit gewidmet sein.
Wir müssen ihn sortieren, trennen, lagern, bewahren, sogar pflegen, ehren und verwerten – am besten, in dem man ihn aufstellt zu einem Denk-mal!
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