TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Arbeit über dem Bunsenbrenner. Schöne blaue Flamme.
Den Erlenmeyerkolben gleichmäßig erwärmen.

Wie verhalten sich Daten?

Super-Widerspruchsjahr 2009

Zu erwarten sind Diskussionsrunden in gesättigter Lösung, Reportagen, Auftragswerke mit starken Bindungen, Verlagsprogramme sowohl zum Datum 1949 (60 Jahre Gründung des ersten Bundestages und der DDR) aber auch 1989 (20 Jahre Mauerfall und deutscher Vereinigungsprozess…)

Muss ich ganze Tage, Wochen, Monate aus der Zukunft streichen? Lösen sie sich auf? Oder kommt es zu einer vollständigen Ausfällung der Gegenwart zu komplexen Gedenk-Kristallen der Vergangenheit.

Blick ins Reagenzglas.

Ausserdem 2009:

80 Jahre schwarzer Freitag, großer Börsencrash 1929 (Spiegeltitel)

70 Jahre Beginn Zweiter Weltkrieg 1939, Überfall auf Polen (Feature, Deutschlandfunk)

30 Jahre DIE GRÜNEN… (Spiegeltitel plus Fischer-Erinnerungen Teil X)

Was tun 2009?

Gleichmäßig über der Flamme schwenken. Die Zange etwas weiter hinten anfassen.

Tut sich was? Irgendein neuer Zumwinkel? Irgend eine Carla Bruni? Irgendeine neue Debatte? Bitte kein Tsunami!

Vielleicht ist es aber auch genau richtig, das immer unruhige, energetisch – Informelle Potential einer Gesellschaft in Gedenkarbeit zu verrühren.
Viele Argumente sprechen dafür: Geschichtsbewusstsein, Wissen um die Herkunft, oder eben einfach: Bildung.

Trotzdem – wie gut weiß man eigentlich Bescheid über die Nichtharmlosigkeit von Zeit, von Gegen-Wart, und wie sich die verhält bei stetiger Invertierung durch Vergangenheit.

Man kann Daten heute immer noch nicht wiegen.

Weiter erforschen. Schutzbrille.

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