Es gibt Paralleluniversen. Das weiß ja jeder. Manche von ihnen heißen Neun Live, NPD oder Josef Ackermann.
Dass es auch noch zusätzliche Dimensionen geben könnte, das hat Lisa Randall jetzt für uns gemerkt. Na gut – sie ist ja auch Professorin für Theoretische Physik und hat an der Universität von Harvard einen Teilchenbeschleuniger zum Ausprobieren.
Professor Randall vermutet diese verborgenen Universen direkt nebenan – bei mir also zwischen dem Kinderspielplatz und der Kneipe mit den Sportübertragungen. Dass wir sie da noch gar nicht bemerkt haben, könnte zum Beispiel daran liegen, dass die Dimensionen zu winzigen Schleifen aufgerollt und damit viel kleiner als der Durchmesser eines Atoms sein könnten, vermutet die Randalllisa.
Ich habe dieser Vermutung nur wenig hinzuzufügen. Zum einen ist mein eigener Teilchenbeschleuniger nur bedingt einsetzbar, seitdem ich versucht habe, Käsetoast in ihm herzustellen. Und zum anderen habe ich nicht die Bohne eine Ahnung, wovon sie da redet. Aber ich finde es toll, von einer Theorie von allem zu erfahren und nix zu verstehen.
Bislang ist das eh noch schillerndgraue Theorie. Ich kann mir mit dem Verstehen also noch etwas Zeit lassen. Ich warte gern, Frau Lisa.
Etwas kann ich aber jetzt schon mit Bestimmtheit sagen. Immer dann, wenn ich wieder so einen Moment durchlebe, in dem ich mich fühle, als wären alle anderen in eine anderen Dimension umgezogen – und nur mir hat keiner Bescheid gesagt – immer dann hilft mir die folgende Vermutung:
Es gibt ein Paralleluniversum. Und in dem erlebe ich genau denselben Kappes, den ich gerade auch hier erlebe. In diesem Paralleluniversum aber ist meine Sicht so eindimensional, dass ich all die guten Dinge, die mir gleichzeitig passieren, nicht sehen kann.
Und weil ich jeden Fehler nur einmal machen muss – egal, wie viele Universen es auch geben mag – richte ich den Blick hier bei uns aber mal richtig aufs Hier und Jetzt. Und dann gehts doch.
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