Das Auge kann blinzeln.
Paul R.
Wie aber blinzelt das Ohr ?
oder die Haut – wie blinzelt die?
Wärme blinzelt nicht, der Hunger, der Durst…
Blinzelt die Liebe – der Tod?
Vielleicht, dass der Schlaf
all dieses Nichtgeblinzelte
hinter die Lider schließt,
die dann für den Traum
sich öffnen
ohne zu blinzeln
einmal ganz groß.
Die Einsamkeit ist ein sozialer Raum. Deshalb kann ihn auch niemand betreten.
Und selbst wenn er sich in diesem Raum wähnt, hat er ihn doch nicht erreicht.
Das Dasein als Form ist nur dia-logisch möglich und erzählbar.
Der Monolog funktioniert nicht.
Der sich einsam wähnende kann sich – vielleicht – etwas näher in Richtung der inneren
Strömungswände des Wirbels hinein biegen, aber er kann das Innere des
Wirbels nicht betreten.
Denn ab hier wird er beschleunigt von Zugkräften, die ihn
gegen die innere Perepherie des Wirbels – schließen.
Ihn selbst dabei einbiegen. Bis er sich in sich selbst schließt.
Die Beobachtungen die er von hier aus macht, sind dichter, enger, genauer,
aber sie sind zugleich falsch, weil für niemanden mehr erreichbar.
Die Argumente schließen den sich drehend Argumentierenden selbst zu einem Kreis.
Der sich einsam wähnende nähert sich einer verbotenen Zone im innern des Wirbels.
Er nähert sich – sich selbst.
Das Auge der Lieblosigkeit.
Zugleich aber ist es das Auge der Wahrheit:
Es gibt keinen Menschen. Nur diesen Fluss.
Im Zentrum des Wirbels aber ist kein Aufenthalt möglich und auch kein Sprechen.
Wer lieblos argumentiert, argumentiert falsch.
Alle Argumente aus den inneren Perepherien des Wirbels
krümmen den Argumentierenden in sich zurück.
Schließen ihn mit sich selbst kurz.
Und so dringt nichts mehr von der Wahrheit nach außen.
Was von hier – nach aussen – dringt – kann nur wieder falsch sein.
Weil es sich vom Zentrum, also der nichtbetretbaren Wahrheit, entfernt hat.
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