TEUTONIKA – Leben in Deutschland

„LACH DOCH NOCH MAL“

„LACH DOCH NOCH MAL“. Sie hat sich mit beiden Armen um ihn gekettet, hat ihren nackten Körper eng an seinen gepresst, spürt das leichte auf und ab des Meeres, weich um ihre Taille, ist reglos; endlos.

Penelope?… Oder… Maria?“
  Sie blickt Charlie in die Augen, zuckt mit den Schultern, schmunzelt, erkennt über seinem Kopf die Sonne und den Mond. In der selben Höhe stehen sie über dem Horizont, beinahe gleich groß. Aber der Mond ist durchsichtig.

“Seit ihr denn zu zweit hier? – Das wäre ja Bigamie, was ich mache!“, Charlie küsst Maria auf die Stirn, auf den Mund, die Augen, zieht sie noch fester an sich.
  „Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii, warte mal“, Maria ist plötzlich ernst geworden. „Du, ich glaube… es tut mir Leid… iiiiiiiiii… ich stehe auf etwas… irgendetwas Komischem.“
  Sie hat sich von Charlie losgewunden und springt unter Wasser. Als sie wieder auftaucht, hält sie etwas Längliches, Angekohltes in ihren Fingern, ekelt sich, hält es Charlie vor ´s Gesicht.
  „Sieht aus wie die Reste einer Hand.“
  Maria kreischt und wirft ihren eigenartigen Fund im hohen Bogen fort, schaut ängstlich um sich. Und sie spürt, wie ihr Körper verkrampft, plötzlich Brechreiz in ihr aufsteigt, sie noch einmal schreien möchte, stammelt aber nur: „Hör auf! Hör bloß auf, das ist ja furchtbar: eine Hand…!?“
  Sie blickt zum Ufer, kein Mensch ist zu sehen. „Lass uns gehen, ja? Außerdem sollten wir sowieso…“, und sie beginnt nun loszustürmen, schreit wieder auf.
  Charlie folgt ihr, nach und nach, und lacht.

Sie läuft im warmen Sand, ist verstummt, hat sich die Hände vor die Augen gepreßt, beginnt zu stolpern, als genieße sie es zu fallen. Und sie erbricht.

(Auszug aus “Augen auf Penelope”)

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