TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Was für eine Nacht…

Gerade fällt mir auf, daß ich ja noch nie erwähnt habe, daß bei Katzen die Zeit anders vergeht. Deshalb vielleicht auch die komische Erfindung der Menschen mit den Katzenjahren und sowas.
Na ja, jedenfalls, liebe Menschen, 26 Menschennächte später, bin ich wieder da. Nach der, aber nun mal wirklich, schärfsten Liebesnacht, die das alte Katerherz je erlebt hat. Ihr erinnert Euch an Die Neue? Die im Nebenhaus einzog? Mariah Caryeeeeee? Gut, nicht so schlimm, inzwischen heißt sie auch nicht mehr so. Jedenfalls nicht für mich. Sie heißt nun “machniéwahneh”, was einer sehr alten Katzensprache entstammt und soviel heißt wie: “Kleine Blume mit Stacheln”. Ich will hier nicht zu privat werden, aber um euch einen kleinen Eindruck dessen zu geben,was in so einer Nacht geschieht, muss man sich vielleicht an “Worf” erinnern. Seines Zeichens Klingone und ein Krieger durch und durch, was sich natürlich auch in seinen Sexualpraktiken niederschlägt.
Komisch, verzeiht aber ich muss gerade an das Pärchen aus dem Eckhaus denken, die in einer sogenannten SM Beziehung lebten. Und die sich vor Kurzem trennten. Heiliger Reißzahn, was war da los. Wer bekommt nun die Peitsche, wer das Würgehalsband? Schreiend lief die Menschin durch die Wohnung und schrie: “Wenn du mich verläßt, dann tu ich dir nie mehr weh!”
Schließlich einigte man sich und sie sagte: “Ok, fessele mich noch ein letzes Mal und dann geh!”
Was meint ihr wohl wie das aussah, als man sie fand. In der Küche, an die Heizung gekettet. Nach drei Wochen. War echt nicht mehr viel übrig…
Aber gut, ich schweife schon wieder ab. Eigentlich wollte ich mit Euch ein Wenig über die vergangenen, für euch Wochen, reden. Wieder einmal hat ein Ereignis die Welt und die Menschen in seinen Bann gezogen, das die Anschläge des 11.September, noch bei weitem übersteigt. Jedenfalls in den Medien. Diese arme Sau, verzeihung, dieser arme Mensch, der sein Leben in kompletter Eisamkeit verbrachte, obwohl ihn nun wirklich fast jeder kannte. Also “Fast Jeder” ist hier natürlich sehr relativ, wenn man bedenkt, das bei euch Menschen etwa 70% nicht mal ein Bett haben, geschweige denn einen Fernseher, oder ähnliches mediales Werkzeug. Doch was passiert hier gerade, liebe Menschen? Seit etwa drei Wochen herrscht auf der ganzen Welt die Pandemie Stufe 6. Immer mehr Menschen stürzen in die Armut. (Und wenn es auch nur die geistige ist). Die Wirtschaftszweige denen es noch gut geht,sind vor allem die Rüstungsindustrie und die Pharmazeutische. Kaum ein Mensch der nicht über irgendeine Krankheit klagt.
Und was machen die Menschen?! Sie schieben all das mal eben in eine Gehirnnebennische und heulen sich die Augen aus dem Kopf, weil ein, zugegebener Maßen genialer, Musiker gestorben ist. Auf allen Fernsehkanälen und vor allem im Internet, werden wir 24 Stunden am Tag zugeballert, mit den immer gleichen Filmchen, Berichten, Spekulationen und Theorien. Selbst die kleine dicke Frau mit der komischen Frisur und der neue “Wechangenothingbutourportfolio” Obermotz der USA haben da keine Schnitte mehr. Mal davon abgesehen, daß man alle diese kleinen Filmchen schon als zwei große, vor Jahren sehen konnte und sie auch, bei einigem Intresse, im Gedächtnis behielt. Mal abgesehen davon, daß dieser Mann in seinem Geschäft nun mal wirklich der Größte war und seine Kindheit echt grausam, ähnlich meiner.
Ich möchte nur einmal erleben, daß sich die Menschen so aufführen, wenn in den Nachrichten gesagt wird, wenn es gesagt wird!, das in ihrer Nachbarschaft mal wieder ein Kind, von einem “zivilsierten” Menschen zu Tode gequält wurde. Über Monate, oder sogar Jahre. Aber gut, was sind schon viele kleine Kinder gegen ein 50 jähriges, das man aus dem Fernsehen kannte. Und dem man seine ganze Liebe gegeben hat, ja sein ganzes Leben verschrieben hat.
Ich könnte mich da irren, aber ich habe das Gefühl, das der nun verstorbene König der populären Musik, sein halbes Leben damit verbracht hat, eben genau diesen gequälten Kindern zu helfen und sich wünschen würde, anstatt ihn nicht mal nach seinem Tod in Frieden zu lassen, daß die Menschen mal endlich damit anfangen.
Aber ihr wißt ja, ich bin nur ein dummer Kater und denke so vor mich hin.

Seid umarmt, gedrückt und behütet, liebe Menschen!

euer catman

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert