Wieder regst du mich, (übrigens ich bin Catman, ein Herr ist nicht nötig. Das “lieber” habe ich aber sehr wohl, wohlwollend zur Kenntnis genommen, liebste roxanne), zu einer Antwort an. Wenn du erlaubst möchte ich mich heute nur auf die Essenz deines Kommentares von gestern berufen, wenn ich, so wie ich es jetzt tue, darauf antworte. Nämlich die hier:
Wehren können sie sich ja doch nicht.
Es bleibt einem jeden selbst überlassen, wie er sein Leben mit oder ohne Tiere-Quälen,-Halten, -Jagen, -Essen bestreiten möchte.
Nun dazu will ich sagen, ist es bei den Tieren wohl ähnlich wie bei den Menschen. Manchmal liegt es nur an einem selbst. Und wenn es erst einmal zu spät ist, nützt alles Geschrei nix. Ich habe deshalb gelernt, immerhin noch früh genug, wenn auch nicht immer zum richtigen Zeitpunkt, eben diese Schnauze weit auf zu reißen und gegebenenfalls auch mal die des Gegenüber, relativ gewaltsam zu schließen. Oder sagen wir zumindest zu verhindern das noch mehr Scheiße raus kommt. Es ist jedem selbst überlassen, wie er mit Lebewesen umgeht, aber das heißt doch bitte schön nicht das man sich das auch alles gefallen lassen muß. Viele werden schon im Labor geboren, nur um ihr Leben als permanentes Opfer der Wissenschaft zu verbringen. Und sowas passiert ja eben nicht nur euch Menschen.
Aber all die, die noch einen Funken Freiheit im Leib spüren, werden sich niemals zu einem Satz wie, “Wehren können wir uns ja doch nicht”, hinreißen lassen. Es liegt in Ihrer Natur, in unserer Natur, uns zu wehren, wenn uns leid angetan wird. Deshalb erfindet die “Wissenschaft” ja so viele Dinge, neben allem “Guten”, mit denen sie Lebewesen in eine Lage bringen können in der sie sich nicht wehren können.
Hmmm, das klingt alles wieder sehr trocken. Ein Beispiel:
Damals, als Marianne hier her zog, war sie eine junge schlanke Katze, klein und unscheinbar. Und nicht nur alle Katzen in der Umgebung haben gedacht sie hätten leichtes Spiel mit ihr, nur weil sie auf den ersten Blick aussah, als wenn sie sich sowieso nicht wehren könnte.
Doch gleich beim Einzug sollten alle eines Besseren belehrt werden. Nachdem sie in filigraner, akrobatisch anmutender Art gerade eine, halb leere Dose Sardinen in Tomatensoße, am Henkel mit einem Schnurrhaar, aus der Mülltonne gefischt hatte und damit in ihrer neuen Wohnung verschwinden wollte, baute sich vor ihr, im Flur, Rüdiger auf. Er wollte mal eben nach dem Rechten sehen. Rüdiger war schon immer einer mit ´ner ausgesprochen großen Fresse. Allerdings nur solange sein Mensch, mit der Leine nicht in der Nähe war.Tja und als dieser nun wie üblich zu einer seiner, “Ich hab ´ne große Fresse”, Wortschwällen anhob, da machte Marianne ein für alle mal klar…, wie soll ich sagen…, “Wo der Hammer hängt”. Sie nannte das Ganze später gern den “eingeschwungenen Piti Yaki”. (Wohl irgendwas Geheimes aus dem Cat-Fu).
Rüdiger ist seit diesem Tag permanent an eine Gehhilfe gebunden. Und das mit der großen Fresse hatte sich da auch ein für alle mal erledigt.
Ich hab hier mal das Foto vom Dachboden geholt.
Ach ja, wo sie wohl sein mag? Ich vermisse sie, auch wenn sie inzwischen etwas fülliger und langsamer geworden ist. Aber Katzen werden ja auch nicht jünger.
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