SARAH SIEHT IHN AUS IHREM VERSTECK: mitten in der, über die Jahre, immer dichter und dichter zusammengewucherten Strauchgruppe von Schneeball.
Als Kind hatte sie dort oft gesessen, sich stundenlang in den Zweigen versteckt. Und es war noch gar nicht lange her; verschiedenste Vögel brüteten damals dort, immer und immer wieder, unentdeckt.
Sie hat das Gefühl, als kenne sie ihn nicht, jetzt, wo sie ihn durch die Kamera beobachtet, er über die Rasenfläche auf den Pool zugeht. Sie sieht ihn gegen die untergehende Sonne, nackt ist er und ihr eigener Vater. Sie verfolgt, wie er ins Bassin springt, mit einem unbeholfenen Kopfsprung; und er tut alles so müde.
In die Jahre gekommen ist er, alt geworden; so schnell. Sie wundert sich. Sie erschrickt.
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