DIE SPUR DER SCHLEIMIGEN SCHNECKE

Wieder ein Brief, diesmal in andere Form, wieder Worte,
laute und leise, an die von mir so begehrte, geliebte vermisste Partnerin
Sitze auf meinem Balkon-
meine Augen suchen Dich .
meine Ohren lauschen nach kaputten Auspuffen
und die Berliner Sonne scheint auf meine Beulen,
Furunkel an der Schläfe, Pickel zwischen den Augen.
Meine Hand wieder zur Faust geballt,
aber diesmal zu müde und kraftlos zum Kampf.
Es erscheint mir immer mehr sinnlos
diese Drehscheibe
auf der Du dich befindest
anhalten zu wollen,
meine Gedanken suchen Dich
voller Sehnsucht in der Ferne, wo sie Dich schon lange nicht mehr finden können. Mit welchem Recht stellte ich Dir gestern all diese Fragen
und warum habe ich immer noch diese Sehnsucht im Blick?
Ist jetzt nicht die Zeit gekommen zu schweigen( ein für alle Mal),
die Zeit zu gehen ( so weit wie möglich!!!)
und Dir keinen Schmerz mehr zuzufügen?
Denn solange ich Dich so liebe wie heute und all die Jahre zuvor,
solange ich Dich mit einem jüngeren Mann teilen muß,
solange wird das Gewalttätige in mir überwiegen,
solange wird diese Faust immer wieder durchschlagen
und auch treffen.
Solange werde ich Dir weh tun und uns beiden im Weg stehen-
Du siehst, ich nehme immer mehr den falschen Platz ein in Deinem Leben, verursache mehr Schmerz, Unordnung und Ausweglosigkeit in Dir als ich mir vorstellen kann.
Ich zerstöre schneller als wir beide gemeinsam aufzubauen in der Lage sind. Deshalb musste ich Dich bitten so schnell wie möglich diese Stadt zu verlassen, der Schmerz ist wieder zu mir zurück gekehrt,
ich habe zu laut nach Dir gerufen, nun bist Du fort und ich habe Angst auch nur daran zu denken, wann ich Dich wieder sehen werde, wann ich Dich wieder fest an mich drücken kann, denn wann können wir uns wieder vertrauen, wann verlierst Du Deine Angst vor mir und meinem nächsten Schlag ins Gesicht?
Und wann habe ich keine Angst mehr
vor Dir und Deinen Lügen und Deinen Reisen?

DEIN A.F.

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