TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Das Leben ist ein Sommerkleid

Mein liebes Katerchen,

da schüttelt dich dein Leben ja gerade ordentlich durch.
Frisch gemischte Karten haben aber auch etwas für sich, wie man sagt: “Neues Spiel, neues Glück”. Du bestimmst den Einsatz neu und darfst eine andere Katze ab sofort auf deine Würfel pusten lassen – was ja bekanntlich Glück bringen soll.
Halte die Schnurbarthaare nur hübsch gerade, das sieht nicht nur adrett aus, sondern es zeigt den anderen Kätzchen was für ein schmucker Kater du bist.
Schau her, ich geb dir noch ein Schleifchen mit, das macht aus dir ein ganz anderes Katerchen.

Schleifenkater

Naja, ich will nur sagen, ich kann nachempfinden wie du dich fühlst. Ja, auch Zicklein haben Mitgefühl (manchmal, nicht immer, das wird nicht zum neuen Standard, versprochen).

Was mein eigenes Ziegenböcklein angeht (Zicklein und Kater .. nein das würde nicht gut gehen), wir haben vor kurzem eine neue Behausung gefunden und es uns recht hübsch gemacht.
Und stell dir vor, sogar die Nachbarn sind nett, bis auf einige merkwürdige Angewohnheiten. Da gibt es zum Beispiel ein Goldmantelziesel-Weibchen, ungefähr wie dieses:

Goldmantelziesel

(bildquelle:wikipedia)

Tja und das hat anscheinend gerade sein Winterfell verloren, denn jedesmal wenn wir sehen wie es im Garten buddelt oder sich sonnt, dann ist es sozusagen nur im – wie die Menschen sagen würden – Höschen und Hemdchen unterwegs. Da darf mal wohl noch froh sein, dass es sich hierbei um ein sehr schlankes Goldmantelziesel-Weibchen handelt nicht etwa so wohl genährt wie manches Murmeltier. Dennoch ist es etwas befremdlich anzusehen, aber wir warten mal auf den Winter, da wird das Fell sicher wieder nachwachsen und dann sieht es auch ansehnlicher aus.
Ansonsten finde ich nichts zum Meckern, was wirklich sehr ungewöhnlich ist. Ein friedliches Zicklein, kannst du dir das vorstellen?

Aber etwas anderes ist dafür passiert.
Als wir einzogen kam uns ein rotgetigertes Katerchen entgegen, er half natürlich nicht beim Kistenschleppen, sondern hockte nur da, schaute uns an und mauzte gelegentlich. Dann *zack* verschwand er im Haus als keiner hinschaute. Ich hörte von drinnen *taps taps taps* und sah wie er alles begutachtete und es sich dann in einer kuschligen Ecke gemütlich machte. Wir tauften ihn Garfield (das ist einfach zu offensichtlich), aber eigentlich heißt er Moritz verriet uns später sein Adoptivmensch. Das ist natürlich einer Katze egal. Sie macht was sie will und das ist auch gut so.
Seitdem besucht uns Garfield allabendlich, manchmal legt er sich in unsere Schlafstätte und murmelt sich ein. Wenn er genug hat geht er wieder und kommt am nächsten Tag wieder.

Da siehst du mal wieder Zicklein und Kater finden sich überall und müssen einfach Freunde sein.

Alles Liebe
Deine Therese

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