TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Die Insel

3

Erst als Konrad etwas unter sich spürte, erfaßte er auch wieder nach und nach die Festigkeit seines eigenen Körpers.
  Viele Tage schon hatte er nichts mehr wahrgenommen, allenfalls Helle und außerdem immer wieder die Nacht. Und nun hatten sich seine Hände, so als täten sie es nur noch von selbst, an einem großen Rettungsring festgehalten, obwohl doch sogar sein Wille, die Augen offen zu halten, schon erloschen war.
  Hin und her trieb er über einem großen Stein und hatte sich irgendwie, mit beiden Beinen an ihm verankert, bis eine größere Woge, als es die anderen waren, kam. Dann schwamm er wieder leicht und weich im Meer.
  Später wurde er am Strand angespült.
  Irgendwann öffnete Konrad die Augen: lag aber so, dass er allein auf unendliches Wasser blickte. Und deshalb schloß er sie auch gleich wieder. Und wohl noch für viele Stunden.
  Später wußte er nicht, wann und warum er die Augen wieder geöffnet hatte. Und wie er die Kraft aufgebracht hatte, auf dem Sand in die Richtung der Pflanzen zu kriechen, welche er nun sah oder roch oder doch eher zufällig fand.

4 Antworten zu „Die Insel“

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