TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Die Insel

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Das Schiffsunglück hatte sich vollzogen, obwohl niemand wußte warum. Am Morgen war es.
  Einige Damen, die sich schon auf dem Oberdeck gesonnt hatten, kreischten. Die Katastrophe war geradezu greifbar, und zwischen allen.
  Manche der Frauen riefen nach ihren Männern, andere schrieen nur so. Die wenigen Männer, die schon zu sehen waren, versuchten die Ruhe zu bewahren und gerieten nicht einmal an einen Punkt, wo sie etwa auch wagten Angst zu zeigen: so schnell versank das Schiff.
  Die Motorengeräusche verstummten, das Kreischen verstummte. Alles in einem Gischt kurz tobenden Wassers. Dann war die See wieder ruhig.
  Ohnehin wäre es zwecklos gewesen zu schreien, es hätte keine Bedeutung mehr gehabt, für niemanden; so kurz nach der wieder eingetreten Stille.
  Weit konnte man sehen, ohne etwas zu finden, außer glattem Wasser: Kein Anfang, kein Ende.

4 Antworten zu „Die Insel“

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