TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Tagebuch

13.November 2006

Lag drei Tage im Bett.
Aber es regnet ohnehin ständig.

Mein Zustand kann, (darf), nicht nur mit Konrad zu tun haben.
Es muß etwas in mir sein. Wenn ich doch spüre, dass ich ihn nie brauchte, aber gerade doch deshalb auch traurig bin.

Wenn Berlin tatsächlich meine Stadt ist, wie ich es die letzten vier Jahre dachte, warum lässt es mich allein?

Morgen werde ich hinausfahren und durch den Wald laufen. Immer laufen und laufen; außerhalb aller Wege.

Wenn ich mal sterbe, so sollte es im Wald sein. Und im Herbst, bei leichtem Nebel. Und unter Zweigen mit bunten Blättern, wo mich nie jemand findet.

Der letzte Mensch, der mir nah kam, war die seltsame Frau in Rom, vor dem Pantheon.
Sie werde ich im Wald bestimmt nicht treffen. Das wäre zu viel von Glück: Heißen Earl Grey mit ihr trinken, im tiefen nassen Dickicht. Und kein einziges Wort wird gesprochen.

P. S.
Charlotte Gainsbourg ist ein wenig wie die Römerin, obwohl sie ihr nicht sehr ähnlich sieht.

23 Antworten zu „Tagebuch“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert