TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Tagebuch

Noch 13 Uhr, Nizza
Höre aus Berlin, Alejandra hat sich das Leben genommen.
Keiner wußte, daß sie krank war. Oder wurde sie es, weil es keiner wußte?

Wieder im NEGRESCO; Mutter wegen.
Früher nicht, aber heute braucht sie: “Dann und wann die absolute Aufmerksamkeit, aber die des Leisen.” Wie sie sagt.

Wie oft war ich mit ihr hier, in meiner Kindheit, Jugend. Damals noch mit Helene. (Ich liebe Dich!)
Der Glamour war mir immer schon wie … wie totes Staunen, über sich selber.

Saddam H. wurde gehängt. Nicht mal ein Wimpernschlag der Geschichte.

Mutter ist zweiundfünfzig und sieht aus, wie ich mit zwölf.

Das Meer zeigt sich in einer totalen Verneinung jeder Vorfreude auf das Neue Jahr.
Mutter bin ich dankbar, unendlich dankbar.
Vom Meer erwarte ich etwas.

Die Tragödie der Erbauung.

Gehe hinunter auf die Promenade des Anglaise.
Mutter möchte vom Fenster aus winken, will gefilmt werden; als Erinnerung.

Der Tag ist schön. Sein Datum: Zerrissenheit, keine Liebe, Moral in beschämender Virtuosität. Keine Geduld.

NACHTRAG:
[flv:http://teutonika.de/videos/nachtrag.flv 500 280]

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