TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Tagebuch

21. Januar 2007

Wieder in Berlin. Schon mehrere eigenartig zähe Tage.
Zurück in die Wonne des kaputten Banalen.

Und die Stürme, die galaktischen?
Wie waren die Menschen und die Riesenstadt hilflos.
Sekunden, immer wieder waren es nur einige Sekunden, wenn man hinaussah, in die dunkle gewalttätige Nacht: als würden wir alle krepieren müssen.
Sterben… zusammen.
Schon jetzt?
Alles wird einmal normal.

Das Wort „Liebe“.

Der Marokkaner aus Nizza schrieb eine SMS.
Woher hat er meine Handynummer? Ich weiß nicht wie, wann; wohl am Meer.
Es ist, als zerbrach er sein eigenes Ich, jene Klarheit, das Schweigen, Spuren von Anmut, dieses ohne Hass sein.
Schade.
Etwas, das ich nicht vergessen werde, ist sein Geruch: Unangenehm schön, ganz leise und subversiv, hochmütig; irgendwie penetrant in seiner Musikalität.
Ich denke nie an ihn.

Richter spielt Debussy.

P. S.
Trivialparadox: Frank Walter Steinmeier ist nicht klug genug, um seine hohe Intelligenz einschätzen zu können. – Er hat keine Heimat.

23 Antworten zu „Tagebuch“

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