TEUTONIKA – Leben in Deutschland

Notiz /Pöltz/12/10/07

Pöltz weilt immer noch im Aquitaine. Treibt Spielchen. Lässt sich bitten. Will mich mit seiner Abwesenheit demütigen. Er hat hier gefälligst zu erscheinen. Ich brauche ihn hier. Nun muss ich ihm einen Brief schreiben.

Lieber Herr Prof. Pöltz

Ich schreibe Ihnen diesen Brief in einer kleinen Pause, nachdem ich tagelang versucht habe, das Ausmaß, die wahre Größe Ihrer Argumentation zu ermessen. Wenn das neue Elektronenmikroskop geliefert ist, gelingt mir das sicher sofort….

Nein, so geht es nicht. Das klingt zu konstruiert.

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Dr. Pöltz,

das hc habe ich mir erspart. Sie wissen, dass ich Sie verehre. Ebenso wie ich es schätze, dass Sie Ihr Lot in die ungeheure Tiefe meiner Gedanken zu versenken bemüht sind . Aber wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf: Sie haben da einen Korken an Ihrer Schnur…

Zu freundlich, zu höflich. Pöltz kann was ab.

Lieber Dr. Pöltz,

Seit tausenden von Jahren steht die Menschheit in einer heißen Schlacht gegen die Unwissenheit. Jeder junge, frische und schlagkräftige Gedanke wird gebraucht. Aber wo sind Ihre Gedanken? Sie machen Zivildienst in einem Altenheim bei Groß Köris.

Schon besser….aber noch nicht gut genug.

Lieber Herr Pöltz,

Seit Tagen sehe ich durstig auf die ungeheuren Wasser Ihres Gedankenmeeres. Aber in einer Wüste sieht man bekanntlich so einiges…

Sehr geehrter Dr. Pöltz,

auf der Autobhahn in Richtung Erkenntnis fahren sicher nur ganz wenige. Aber deshalb müssen Sie nicht gleich den Geisterfahrer spielen…

Lieber Pöltz,

das Zimmer der Weisheit hat viele Eingänge. Warum nehmen Sie den Ausgang?

Nein, das war alles noch nichts. Die Zunge ist ein Dolch aus Fleisch. Keine Ahnung wer das gesagt hat. Aber ich will nicht mit einem Zahnstocher vor Pöltz herumfuchteln. Meine Zunge ist eine Abrissbirne. Und die soll dicht an seinem Kopf vorbeischrammen, wenn er die erste Zeile des Briefs liest. Ich möchte ihm die paar Minuten Bedenkzeit gönnen, die es braucht, um mit nach hinten geneigtem Kopf und gegen die Nase gedrücktem Taschentuch darauf zu warten, dass die Blutung gestoppt ist.

Seinen Rasierapparat kann er sich….

Was schreibt die Presse:

Mit Uwe Barschel war es gar nicht so, sondern eben ganz anders.

Sehr interessant.

2 Antworten zu „Notiz /Pöltz/12/10/07“

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